Wohnatlas 2025
Der Preisrückgang am deutschen Immobilienmarkt setzte sich auch im Jahr 2024 fort, fiel jedoch deutlich moderater aus als im Vorjahr. Das geht aus dem Wohnatlas 2025 der Postbank hervor. Betrachtet man alle Landkreise und kreisfreien Städte zusammen, so sanken die realen Preise – also inflationsbereinigt bei einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent – für bestehende Eigentumswohnungen im Schnitt um 2,8 Prozent gegenüber 2023. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor lag das Minus real noch bei deutlichen 10,1 Prozent. Diese Entwicklungen gehen aus dem aktuellen „Postbank Wohnatlas 2025“ hervor. Die Analyse wurde vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) im Auftrag der Postbank durchgeführt. Die Studie liefert detaillierte Einblicke darüber, in welchen Regionen die Immobilienpreise besonders stark gefallen oder gestiegen sind – sowie über die durchschnittlichen Quadratmeterpreise im Jahr 2024.
Städte und Umland bleiben teuer
Den stärksten realen Preisrückgang unter den sieben größten Städten Deutschlands verzeichnete im vergangenen Jahr Stuttgart mit einem Minus von 5,6 Prozent. Auch in München gingen die Preise für Bestands-Eigentumswohnungen zurück – inflationsbereinigt um durchschnittlich 3,5 Prozent. Trotz dieses Rückgangs bleibt München die teuerste Stadt des Landes: Nirgendwo sonst mussten Kaufinteressierte 2024 mehr für einen Quadratmeter bezahlen. Der Durchschnittspreis lag dort bei 8.787 Euro. Auf Platz zwei folgte Hamburg mit durchschnittlich 6.191 Euro pro Quadratmeter, knapp vor Frankfurt am Main mit 6.160 Euro.
Ferienwohnung ebenfalls betroffen
Auch in den beliebten Urlaubsregionen an der Nord- und Ostseeküste sowie im Alpenraum waren 2024 nahezu flächendeckend rückläufige Quadratmeterpreise zu beobachten. Dennoch bleibt das Preisniveau in diesen Gegenden – ebenso wie in vielen Teilen Süddeutschlands – weiterhin hoch. Besonders deutlich wird das im Kreis Nordfriesland, zu dem Sylt, Föhr und Amrum gehören: Trotz eines inflationsbereinigten Preisrückgangs von 8,1 Prozent lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis dort bei stolzen 8.331 Euro – dem zweithöchsten Wert bundesweit.
Am moderatesten fielen die Preise im Landkreis Aurich, wo sich bekannte Urlaubsinseln wie Juist, Norderney und Baltrum befinden. Hier gingen die Preise für Eigentumswohnungen 2024 real lediglich um 1,9 Prozent zurück. In einzelnen Küstenregionen kam es sogar zu Preissteigerungen: So stiegen die realen Preise im niedersächsischen Kreis Wesermarsch um 8,7 Prozent, in Wittmund um 3 Prozent, in Cuxhaven um 2,6 Prozent und im schleswig-holsteinischen Kreis Schleswig-Flensburg um 7,6 Prozent.
Postbank Wohnatlas 2025
Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich veröffentlichte Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert – bis hinunter auf die Ebene einzelner Landkreise und kreisfreier Städte. Die aktuelle Preisstudie bildet den Auftakt der diesjährigen Ausgabe. Unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin am Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), wurde darin die Entwicklung der Immobilienpreise in insgesamt 400 Regionen Deutschlands detailliert ausgewertet.
Quelle: Postbank
Bildquelle: Postbank Wohnatlas 2025