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Wohnatlas 2025

Der Preisrückgang am deutschen Immobilienmarkt setzte sich auch im Jahr 2024 fort, fiel jedoch deutlich moderater aus als im Vorjahr. Das geht aus dem Wohnatlas 2025 der Postbank hervor. Betrachtet man alle Landkreise und kreisfreien Städte zusammen, so sanken die realen Preise – also inflationsbereinigt bei einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent – für bestehende Eigentumswohnungen im Schnitt um 2,8 Prozent gegenüber 2023. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor lag das Minus real noch bei deutlichen 10,1 Prozent. Diese Entwicklungen gehen aus dem aktuellen „Postbank Wohnatlas 2025“ hervor. Die Analyse wurde vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) im Auftrag der Postbank durchgeführt. Die Studie liefert detaillierte Einblicke darüber, in welchen Regionen die Immobilienpreise besonders stark gefallen oder gestiegen sind – sowie über die durchschnittlichen Quadratmeterpreise im Jahr 2024.

Städte und Um­land blei­ben teu­er

Den stärksten realen Preisrückgang unter den sieben größten Städten Deutschlands verzeichnete im vergangenen Jahr Stuttgart mit einem Minus von 5,6 Prozent. Auch in München gingen die Preise für Bestands-Eigentumswohnungen zurück – inflationsbereinigt um durchschnittlich 3,5 Prozent. Trotz dieses Rückgangs bleibt München die teuerste Stadt des Landes: Nirgendwo sonst mussten Kaufinteressierte 2024 mehr für einen Quadratmeter bezahlen. Der Durchschnittspreis lag dort bei 8.787 Euro. Auf Platz zwei folgte Hamburg mit durchschnittlich 6.191 Euro pro Quadratmeter, knapp vor Frankfurt am Main mit 6.160 Euro.

Ferienwohnung ebenfalls betroffen

Auch in den beliebten Urlaubsregionen an der Nord- und Ostseeküste sowie im Alpenraum waren 2024 nahezu flächendeckend rückläufige Quadratmeterpreise zu beobachten. Dennoch bleibt das Preisniveau in diesen Gegenden – ebenso wie in vielen Teilen Süddeutschlands – weiterhin hoch. Besonders deutlich wird das im Kreis Nordfriesland, zu dem Sylt, Föhr und Amrum gehören: Trotz eines inflationsbereinigten Preisrückgangs von 8,1 Prozent lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis dort bei stolzen 8.331 Euro – dem zweithöchsten Wert bundesweit.

Am moderatesten fielen die Preise im Landkreis Aurich, wo sich bekannte Urlaubsinseln wie Juist, Norderney und Baltrum befinden. Hier gingen die Preise für Eigentumswohnungen 2024 real lediglich um 1,9 Prozent zurück. In einzelnen Küstenregionen kam es sogar zu Preissteigerungen: So stiegen die realen Preise im niedersächsischen Kreis Wesermarsch um 8,7 Prozent, in Wittmund um 3 Prozent, in Cuxhaven um 2,6 Prozent und im schleswig-holsteinischen Kreis Schleswig-Flensburg um 7,6 Prozent.

Postbank Wohn­atlas 2025

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich veröffentlichte Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert – bis hinunter auf die Ebene einzelner Landkreise und kreisfreier Städte. Die aktuelle Preisstudie bildet den Auftakt der diesjährigen Ausgabe. Unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin am Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), wurde darin die Entwicklung der Immobilienpreise in insgesamt 400 Regionen Deutschlands detailliert ausgewertet.

Quelle: Postbank
Bildquelle: Postbank Wohnatlas 2025

Baugenehmigungen

Im März 2025 wurden in Deutschland insgesamt 19.500 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht das einem Anstieg von 5,8 % beziehungsweise 1.100 Baugenehmigungen gegenüber dem Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2025 belief sich die Gesamtzahl der genehmigten Wohnungen auf 55.400 – das sind 3,4 % oder 1.800 Wohnungen mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Die Zahlen umfassen sowohl Genehmigungen für Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden.

Im März 2025 wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden insgesamt 16.000 Wohnungen genehmigt – das entspricht einem Zuwachs von 8,9 % oder 1.300 Wohnungen im Vergleich zum März 2024. Im ersten Quartal 2025 lag die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen bei 46.100, was einem Anstieg von 4,1 % beziehungsweise 1.800 Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Innerhalb dieser Entwicklung zeigte sich ein differenziertes Bild je nach Gebäudeart:

  • Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2024 deutlich um 15,3 % auf 10.600 (+1.400).
  • Bei den Zweifamilienhäusern hingegen war ein Rückgang um 8,9 % auf 3.000 genehmigte Wohnungen zu verzeichnen (–300).
  • Die Genehmigungen für Mehrfamilienhäuser – die größte Gruppe unter den Neubauten – blieben mit 28.800 Wohnungen nahezu unverändert (+10 gegenüber dem Vorjahresquartal).

Quelle: Destatis

Wohneinheitenbedarf

Mit rund 320.000 neuen Wohneinheiten pro Jahr bis 2030 bleibt der Wohneinheitenbedarf an Neubauten in den kommenden Jahren auf einem hohen Niveau. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede.

Eine der größten Herausforderungen bleibt die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in den großen Zentren – eine zentrale wohnungspolitische und soziale Aufgabe für alle Akteure der Baubranche. Während nachfragestarke und hochpreisige Ballungsräume sowie deren Umland weiter wachsen, nimmt die Wohnungsnachfrage in peripheren Regionen mit sinkender Bevölkerungszahl ab.

Die zukünftige Entwicklung des Neubaubedarfs hängt maßgeblich von der Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung sowie dem Nachfrageverhalten ab – sei es als Mieter- oder Eigentümerhaushalt, in Mehrfamilienhäusern oder freistehenden Einfamilienhäusern.

Hoher Neubaubedarf in Deutschlands größten Städten

In den sieben größten deutschen Städten – Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf – wird jährlich ein Bedarf von 60.000 neuen Wohnungen prognostiziert. Das entspricht rund 20 % des bundesweiten Neubauvolumens.

Regionale Unterschiede beim Wohnungsbedarf

Besonders hoch ist der einwohnerbezogene Wohnungsbedarf in Süddeutschland. Spitzenreiter ist Landshut mit 87 Wohnungen je 10.000 Einwohner pro Jahr, gefolgt von Regensburg (83), Kempten im Allgäu (77), Memmingen (75) und München (74).

Am unteren Ende der Skala stehen Regionen mit deutlich geringerem Neubaubedarf, darunter der Landkreis Weimarer Land (5 Wohnungen je 10.000 Einwohner) sowie der Altmarkkreis Salzwedel, Börde, Saale-Holzlandkreis und Saalekreis mit jeweils 6 Wohnungen. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 38 Wohnungen je 10.000 Einwohner pro Jahr.

Wohnungsmarktexpertin: Mehr Neubauten in Wachstumsregionen erforderlich

Laut BBSR-Expertin Anna Maria Müther wird die Zahl der Haushalte bis 2030 um 1,3 % auf 42,6 Millionen steigen. Dies verstärkt die Wohnraumnachfrage, insbesondere in wachstumsstarken Städten und deren Umland. Der Fokus liegt dabei auf Miet- und Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern. In ländlichen Regionen hingegen bleibt der Neubaubedarf gering – hier geht es vor allem darum, Leerstand zu vermeiden und den vorhandenen Bestand zu nutzen.

Quelle: BBSR

Baugenehmigungen 2024

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt für 215.900 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) entspricht dies einem Rückgang von 16,8 % bzw. 43.700 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist die Zahl der Baugenehmigungen bereits das dritte Jahr in Folge gesunken. Eine so niedrige Genehmigungszahl gab es zuletzt im Jahr 2010 mit 187.600 Wohnungen. Die erfassten Genehmigungen umfassen sowohl Wohnungen in Neubauten als auch in bestehenden Gebäuden. Als wichtiger Frühindikator gibt die Zahl der Baugenehmigungen einen Hinweis auf die zukünftige Bauaktivität.

Rückgang der Baugenehmigungen verlangsamt sich im zweiten Halbjahr 2024

Nachdem die Zahl der Baugenehmigungen im Jahr 2023 um 26,6 % im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen war, zeigte sich 2024 eine leichte Abschwächung des Rückgangs. Im ersten Halbjahr 2024 wurden noch 21,1 % weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum (-28.500 auf 106.700). Im zweiten Halbjahr 2024 verringerte sich der Rückgang auf 12,5 % (-15.600 auf 109.300).

Deutlicher Rückgang bei Neubaugenehmigungen

Insgesamt wurden im Jahr 2024 rund 172.100 Neubauwohnungen genehmigt – ein Rückgang um 19,4 % bzw. 41.500 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr.

Unternehmen und Privatpersonen waren für den Großteil der Neubaugenehmigungen verantwortlich: 2024 entfielen 93 % aller Genehmigungen auf diese beiden Gruppen. Unternehmen erhielten 92.300 Genehmigungen, was einem Minus von 21,6 % bzw. 25.400 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Privatpersonen beantragten 68.400 Neubauwohnungen – 15,6 % oder 12.700 weniger als 2023. Auch die öffentliche Hand verzeichnete einen deutlichen Rückgang: Die Zahl der genehmigten Wohnungen sank um 19,8 % (-2.200) auf 8.800.

Starke Einbußen bei Ein- und Mehrfamilienhäusern

Betrachtet man die verschiedenen Gebäudearten, zeigt sich vor allem bei Einfamilienhäusern ein deutlicher Rückgang: 2024 wurden 37.900 Einfamilienhäuser genehmigt, 20,3 % oder 9.600 weniger als im Vorjahr. Auch Zweifamilienhäuser verzeichneten mit 12.700 genehmigten Einheiten einen Rückgang um 11,3 % (-1.600). Diese beiden Kategorien, die größtenteils von Privatpersonen errichtet werden, machten rund 29,4 % der Neubaugenehmigungen aus.

Im Jahresverlauf 2024 stabilisierte sich die Zahl der Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser auf niedrigem Niveau. Der Januar 2024 markierte mit nur 3.900 genehmigten Einheiten den tiefsten Monatswert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995. Seitdem pendelte sich die monatliche Zahl bei durchschnittlich 4.200 ein.

Mehrfamilienhäuser dominierten weiterhin das Baugeschehen: 66,4 % der Neubaugenehmigungen entfielen 2024 auf diese Bauform. Dennoch ging auch hier die Zahl der Genehmigungen um 19,7 % zurück – von 142.200 im Jahr 2023 auf 114.200 Wohnungen.

Bildquelle: Destatis
Quelle: Destatis

Grundsteuer

Laut dem Statistischen Bundesamt haben Deutschlands Gemeinden im ersten Halbjahr 2024 rund 8,0 Milliarden Euro an Grundsteuer eingenommen. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 13 % war sie nach der Gewerbesteuer (59 %) und der Einkommensteuer (25 %) eine der wichtigsten kommunalen Einnahmequellen.

Der Großteil der Grundsteuereinnahmen stammte aus der Grundsteuer B, die für bebaute und unbebaute Grundstücke erhoben wird, und belief sich auf 7,8 Milliarden Euro. Die Grundsteuer A, die land- und forstwirtschaftliches Vermögen betrifft, spielte eine untergeordnete Rolle.

Seit dem 1. Januar 2025 gilt eine reformierte Berechnungsgrundlage mit neu festgesetzten Hebesätzen. Daten zu den Grundsteuereinnahmen und Hebesätzen ab 2025 liegen derzeit noch nicht vor.

10-Jahresvergleich der Grundsteuer

Die Einnahmen aus der Grundsteuer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 erzielten die Gemeinden insgesamt 15,5 Milliarden Euro an Grundsteuereinnahmen – ein Anstieg von 25,2 % gegenüber 2013, als die Einnahmen noch 12,4 Milliarden Euro betrugen.

Trotz des absoluten Wachstums hat die Bedeutung der Grundsteuer als kommunale Einnahmequelle abgenommen. Während sie 2013 noch 14,8 % der gesamten Gemeindesteuern ausmachte, sank ihr Anteil bis 2023 auf 11 %.

Vergleich der Grundsteuereinnahmen nach Bundesländern

Die Entwicklung der Grundsteuereinnahmen variiert stark zwischen den Bundesländern und hängt maßgeblich von den jeweiligen Hebesatzanpassungen ab.

Zuwachs des Grundsteueraufkommens von 2013 bis 2023 (Auswahl):

  • Hessen: +56,5 % von 0,9 Mrd. € auf 1,4 Mrd. €
  • Saarland: +44,9 % auf 0,2 Mrd. €
  • Rheinland-Pfalz: +42,2 % auf 0,7 Mrd. €
  • Sachsen: +12,3 % von 0,48 Mrd. € auf 0,54 Mrd. €
  • Berlin: +12,3 % auf 0,86 Mrd. €
  • Sachsen-Anhalt: +13,3 % auf 0,27 Mrd. €

Quelle: Statistische Bundesamt
Bildquelle: Statistische Bundesamt

Betriebskosten 2023

Im Jahr 2023 mussten Mieter in Deutschland durchschnittlich 2,51 Euro pro Quadratmeter und Monat für Betriebskosten aufwenden. Werden sämtliche möglichen Betriebskostenarten samt Einzelbeträgen berücksichtigt, kann die sogenannte „zweite Miete“ bis zu 3,15 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen. Dies entspricht einem Anstieg der durchschnittlichen Betriebskosten um 10 % im Vergleich zu 2022, wobei allein die Heiz- und Warmwasserkosten um 18 % gestiegen sind. Diese Zahlen stammen aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund auf Basis der bundesweiten Abrechnungsdaten für das Jahr 2023 veröffentlicht hat.

Betriebskosten für das Abrechnungsjahr 2023

Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung fielen im Abrechnungsjahr 2023 bei Berücksichtigung aller Betriebskostenarten durchschnittliche Gesamtkosten von 3.024 Euro an.

Bei den Betriebskostenpositionen wie Grundsteuer, Wasser/Abwasser oder Müllentsorgung gibt es regionale und lokale Preisunterschiede. Neben den reinen Wasserkosten müssen auch Entwässerungskosten berücksichtigt werden. Dazu zählen beispielsweise städtische Kanalgebühren, Kosten für private Anlagen oder die Abfuhr und Reinigung einer eigenen Klär- oder Sickergrube. Zudem gehören auch durch die Gemeinde erhobene Gebühren, wie Sielgebühren, Oberflächenentwässerung sowie Kosten für Regen- oder Niederschlagswasser, zu den Entwässerungskosten.

Heizung und Warmwasser

Die durchschnittlichen Kosten für Heizung und Warmwasser beliefen sich im Abrechnungsjahr 2023 auf 1,26 Euro pro Quadratmeter und Monat, während die Spitzenwerte bei bis zu 2,15 Euro pro Quadratmeter und Monat lagen. Die Höhe dieser Kosten wird maßgeblich durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter klimatische Bedingungen, der energetische Zustand der Wohnung sowie erhebliche Preisunterschiede zwischen den Energieträgern Heizöl, Gas und Fernwärme. Auch innerhalb der einzelnen Gas- und Fernwärmeanbieter bestehen deutliche Preisabweichungen. Zusätzlich treiben die CO₂-Kosten, die größtenteils von den Mietern getragen werden müssen, die Ausgaben für fossile Energieträger weiter in die Höhe.

Überblick der Betriebskosten

Gemäß der Betriebskostenverordnung können – sofern im Mietvertrag wirksam vereinbart – die folgenden Betriebskosten in tatsächlich angefallener Höhe abgerechnet werden. Die nachstehenden durchschnittlichen Vergleichswerte stammen aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 und beziehen sich auf Kosten pro Quadratmeter und Monat:

  • Heizung und Warmwasser: 1,26 Euro (Bandbreite: 0,37 – 2,15 Euro)
  • Wasser / Abwasser: 0,26 Euro
  • Hauswart (nicht separat abgerechnet): 0,30 Euro
  • Hauswart (separat abgerechnet): 0,19 Euro
  • Sach- und Haftpflichtversicherungen: 0,28 Euro
  • Gebäudereinigung: 0,20 Euro
  • Aufzug: 0,20 Euro
  • Grundsteuer: 0,17 Euro
  • Müllbeseitigung: 0,14 Euro
  • Gartenpflege: 0,14 Euro
  • Gemeinschaftsantenne / Kabelfernsehen: 0,12 Euro
  • Beleuchtung: 0,06 Euro
  • Straßenreinigung: 0,03 Euro
  • Schornsteinreinigung: 0,03 Euro

Quelle: DMB

Smart Home

Der Glaube, dass die Automatisierung des eigenen Zuhauses teuer sei, ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Zwar erfordert die Einrichtung eines Smart Homes eine anfängliche Investition in Systeme, Module und Sensoren, jedoch gibt es auch erschwingliche Lösungen. Zum Beispiel können Produkte in Sets erworben werden, die speziell auf bestimmte Bedürfnisse wie Sicherheit oder personalisierte Beleuchtung ausgerichtet sind. Zudem ist es nicht notwendig, alle Installationen sofort vorzunehmen. Nutzer können schrittweise vorgehen und Raum für Raum nachrüsten, etwa mit multifunktionalen Gateways.

Smart Home Systeme ermöglichen es, die Energieeffizienz und Kosteneffektivität eines Gebäudes zu optimieren. Durch die intelligente Steuerung von Heizung, Sicherheit, Beleuchtung und diversen elektrischen Geräten lassen sich der Energieverbrauch und die Energiekosten senken.

Sanierung nicht zwingend erforderlich

Die Vorstellung, dass die Automatisierung des Zuhauses eine Renovierung erfordert, ist weit verbreitet, aber falsch. Für die Hausautomation sind weder Umbauten noch Bauarbeiten notwendig: Moderne Smart-Home-Geräte sind kabellos und können jederzeit flexibel installiert werden. Das Herzstück dabei ist ein Smart-Home-Ökosystem, das es ermöglicht, verschiedene Geräte schrittweise zu integrieren und zentral zu steuern. Mithilfe einer App wird die Installation und Verwaltung der Geräte noch komfortabler.

Durch die Kombination von Gateway, App und intelligenten Modulen können Nutzer ihre Geräte intuitiv bedienen. Ein Smart-Home-Ökosystem vereinfacht sowohl die Installation als auch die tägliche Nutzung und erhöht den Wohnkomfort.

Nicht auf eine Marke beschränkt

Viele Nutzer glauben, dass smarte Geräte nur mit Produkten derselben Marke kompatibel sind. Dies ist jedoch nicht bei allen Smart-Home-Geräten der Fall. Es gibt smarte Gateway, die es ermöglichen ermöglicht es, Geräte von Drittanbietern einzubinden.

Foto: Foto von Fajrul Islam auf Unsplash

Preisauftrieb Wohnimmobilien

Im dritten Quartal 2024 stieg der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) auf insgesamt 177,3 Punkte. Hauptfaktor für diesen Anstieg sind die gestiegenen Preise für Wohnimmobilien – auch die Mieten verzeichnen einen deutlichen Zuwachs.
Der Index, der sich auf einen Basiswert von 100 im Jahr 2010 bezieht, erreichte über alle Objektarten hinweg – darunter Wohnungen, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Büroflächen und Einzelhandelsobjekte – nur noch ein Prozent unter dem Niveau des zweiten Quartals 2023. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 bedeutet dies einen Zuwachs von einem Prozent.
Der vdp-Index wird quartalsweise von vdp Research auf Basis tatsächlicher Transaktionsdaten erstellt, die von über 700 Banken in Deutschland zur Verfügung gestellt werden.


Wohnimmobilien sind Hauptfaktor der Preisentwicklung
Der Index für Wohnimmobilienpreise stieg im dritten Quartal 2024 um 1,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal. Im Jahresvergleich blieb lediglich ein geringfügiges Minus von 0,2 Prozent bestehen.
Gewerbeimmobilienpreise, die sich aus den Werten für Büro- und Einzelhandelsimmobilien zusammensetzen, verzeichneten hingegen weiterhin einen deutlichen Rückgang von 4,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2024 legten sie jedoch leicht um 0,7 Prozent zu.


Steigende Immobilienpreise in Städten
In den sieben größten Städten stiegen die Preise laut vdp-Index im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal überall an – am stärksten in Frankfurt am Main (plus 1,6 Prozent) sowie in Düsseldorf und München (jeweils plus 1,5 Prozent). Im Jahresvergleich zeigte sich jedoch ein uneinheitliches Bild: Köln verzeichnete in diesem Zeitraum ein Preiswachstum von 1,4 Prozent, Berlin von 0,4 Prozent und Frankfurt am Main von 0,1 Prozent. Dagegen wiesen München (minus 1,7 Prozent), Düsseldorf und Stuttgart (jeweils minus 1,5 Prozent) sowie Hamburg (minus 0,2 Prozent) noch Aufholbedarf auf.
Neuvertragsmieten für Mehrfamilienhäuser stiegen in allen sieben Top-Metropolen deutlich an – im Durchschnitt um 4,6 Prozent. Der stärkste Anstieg wurde in Berlin mit 5,4 Prozent verzeichnet. Die höchste Renditesteigerung im dritten Quartal 2024 erreichte Stuttgart mit 5,4 Prozent, gefolgt von München (5,3 Prozent), Berlin (5,2 Prozent) und Düsseldorf (5,1 Prozent). Insgesamt lag der durchschnittliche Renditeanstieg in diesen Metropolen bei 4,7 Prozent.


Bildquelle: Foto von Danist Soh auf Unsplash
Quelle: Haufe

Bio-Baustoff Beton

Bei der Herstellung von Zement, dem wichtigsten Bestandteil von Beton, werden große Mengen Kohlendioxid freigesetzt. Ein Team der Fraunhofer-Gesellschaft hat jedoch einen Zement entwickelt, bei dessen Herstellung Kohlendioxid gebunden wird und so ein Bio-Baustoff Beton hergestellt werden kann.

Das Team des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und des Fraunhofer-Instituts für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) nutzt Cyanobakterien (Blaugrünbakterien) zur Herstellung ihres Biocarbobetons. Diese Bakterien betreiben Fotosynthese und produzieren unter dem Einfluss von Licht, Feuchtigkeit und Temperatur Kalkstein.

Dabei entstehen gesteinsartige Strukturen, sogenannte Stromatolithen. Während der Mineralisierung wird Kohlendioxid aus der Atmosphäre entzogen und im biogenen Gestein gebunden. Das Fraunhofer-Team hat diesen natürlichen Prozess in einem technischen Verfahren nachgebildet.

Das Verfahren mit Cyanobakterien

Zunächst werden die Cyanobakterien in einer Nährlösung gezüchtet, wobei die Intensität und Farbe der Lichtquelle die Fotosynthese und den Stoffwechsel der Bakterien beeinflussen. Als nächstes werden Calciumlieferanten wie Calciumchlorid zur Mineralisierung hinzugefügt. Anschließend wird eine Mischung aus Hydrogelen und verschiedenen Füllstoffen, wie unterschiedlichen Sandsorten, hergestellt. Das zusätzliche Einbringen von Kohlendioxid unterstützt diesen Prozess.

Damit das bakterielle Mischmaterial eine Struktur annimmt, wird es in lichtdurchlässige Formen gefüllt, um den Stoffwechsel und die Fotosynthese der Bakterien aufrechtzuerhalten. Alternativ kann die Bakterien-Mischung auch geschäumt, aufgesprüht, gepresst oder mittels 3D-Druck in die gewünschte Form gebracht werden, wo sie dann ausmineralisiert.

Es können auch poröse Substrate hergestellt werden, die nachträglich mit der Cyanobakterienkultur behandelt werden. Der Festkörper bleibt während des Prozesses porös, sodass Licht ins Innere eindringen kann, was die Mineralisierung fördert. Sobald kein Licht oder keine Feuchtigkeit mehr zugeführt wird oder sich die Temperatur ändert, stoppt der Prozess. Die Bakterien sterben ab, und es entsteht ein Festprodukt auf Basis von biogenem Calciumcarbonat und Füllstoffen.

Durch die gezielte Auswahl der Füllstoffe und die Steuerung der Prozess- und Mineralisierungsparameter können laut dem Fraunhofer-Team verschiedene Produkte hergestellt werden: Ziegel, Dämmmaterialien, Verschalungsverfüllungen sowie Mörtel oder Fassadenputz, der nach dem Auftragen aushärtet.

Quelle: Frauenhofer
Bildquelle: Foto von Wesley Tingey auf Unsplash

Bevölkerungswachstum

Die Bevölkerung Deutschlands wird bis 2045 voraussichtlich um etwa 800.000 Menschen wachsen, wobei der Bevölkerungswachstum hauptsächlich in den Städten zu verzeichnen sein wird. In ländlichen Regionen zeigt sich hingegen ein sehr uneinheitliches Bild.

Die Bevölkerungszahl in Deutschland könnte bis 2045 auf etwa 85,5 Millionen ansteigen. Diese Einschätzung stammt aus der zehnten Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Demnach wird der Zuwachs vor allem durch Zuwanderung bedingt sein, während regionale Unterschiede deutlich hervortreten.

Die Prognose stützt sich auf langjährige demografische Entwicklungen in Deutschland, darunter Geburtenraten, Sterblichkeitsentwicklungen sowie Daten zur Außen- und Binnenwanderung. Auf dieser Grundlage schätzt das Institut, dass im Jahr 2045 etwa 800.000 Menschen mehr in der Bundesrepublik leben werden als 2023, was einem Anstieg von 0,9 Prozent entspricht.

Vor allem in Städten wird die Bevölkerung zunehmen

Wirtschaftsstarke Großstädte und Regionen werden laut BBSR einen Anstieg der Bevölkerung verzeichnen. In wirtschaftlich schwächeren Gebieten hingegen wird die Bevölkerungszahl zurückgehen, besonders in Landkreisen im Osten Deutschlands. Beispielsweise wird die Bevölkerung im Landkreis Erzgebirgskreis in Sachsen sowie in den thüringischen Landkreisen Greiz und Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt in den nächsten rund 20 Jahren um gut ein Fünftel schrumpfen.

Anders sieht es in Berlin und Umgebung aus – hier könnte die Bevölkerungszahl bis 2045 um mehr als zwölf Prozent steigen. Auch für die kreisfreien Städte Potsdam und Leipzig erwartet das BBSR einen Bevölkerungszuwachs. In diesen Städten prognostiziert das Institut bis 2045 sogar ein Plus von 14 bis fast 15 Prozent.

In einigen Regionen Westdeutschlands wird hingegen ein Rückgang der Bevölkerung erwartet. Dies betrifft laut Prognose Teile Nordhessens, angrenzende Gebiete im östlichen Nordrhein-Westfalen sowie Teile des Saarlands. Der Landkreis Ebersberg in Bayern könnte jedoch gemeinsam mit der Landeshauptstadt München bundesweit den stärksten Bevölkerungszuwachs verzeichnen – laut Prognose werden dort bis 2045 mehr als 15 Prozent mehr Menschen leben.

Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Bildquelle: Foto von Andrew Whitmore auf Unsplash