
Wohnatlas 2023
Im Jahr 2022 gab es erstmals seit mehreren Jahren in der Mehrheit der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte einen leichten Rückgang der Preise für Wohneigentum. Dies gilt zumindest unter Berücksichtigung der Inflation von 6,9% im selben Jahr. In etwa 63% der Regionen war es möglich, bestehende Eigentumswohnungen real günstiger zu erwerben als im Vorjahr. Dies geht aus dem Wohnatlas 2023 der Postbank hervor.
Etwa 37% der Regionen sahen eine reale Preissteigerung, darunter beliebte Ferienregionen an der Nordsee. Im Durchschnitt über alle Regionen hinweg betrug der inflationsbereinigte Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahr -0,7%. Im Jahr 2021 hatte es noch einen realen Anstieg von 14,2% gegeben. Ohne Berücksichtigung der individuell sehr unterschiedlichen Inflation stiegen die Preise für Eigentumswohnungen jedoch nominal um 6,2% im Durchschnitt aller Kreise und kreisfreien Städte gegenüber dem Vorjahr.
Die großen sieben
München, die bayerische Landeshauptstadt, bleibt weiterhin ein teures Pflaster und ist bundesweit der teuerste Ort für den Kauf von Immobilien pro Quadratmeter. Trotzdem gab es im Jahr 2022 einen realen Preisrückgang von -6,9% im Vergleich zum Vorjahr, und der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen im Bestand lag bei 9.734 Euro/m2. Hamburg ist die zweitteuerste Stadt in den Big Seven, den sieben größten deutschen Metropolen, mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 6.685 Euro – inflationsbereinigt ein Rückgang um -3,9%. Frankfurt am Main rangiert auf Platz drei der Big Seven mit einem Preis von 6.654 Euro/m2, gefolgt von Berlin mit einem Preis von 5.904 Euro/m2.
Die Preise für Eigentumswohnungen stagnieren oder sinken inflationsbereinigt in fast allen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Derzeit befinden wir uns in einer Phase leicht sinkender Immobilienpreise, aber es wird erwartet, dass die Preise in Zukunft wieder steigen werden. Da die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum anhält, das Angebot aber im Laufe der nächsten Jahre, aufgrund der Baukosten, abnimmt. Zuletzt haben die großen Metropolen weiterhin einen starken Zuzug zu erwarten.
Quelle: Postbank Wohnaltas 2023