Preisanstieg der Immobilien
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) analysiert die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland und prognostiziert, in welchen Regionen bis 2035 ein realer Preisanstieg am wahrscheinlichsten ist.
Preisanstieg von der Lage abhängig
Im vergangenen Jahr sind die Preise für Eigentumswohnungen in vielen Gebieten gesunken. Auch in den nächsten 11 Jahren wird in mehreren Regionen Deutschlands voraussichtlich ein weiterer Preisrückgang erwartet: In etwa 40% der insgesamt 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte werden die Preise für Eigentumswohnungen real sinken und bis 2035 mindestens 2% unter dem heutigen Niveau liegen. In jedem achten Gebiet stagnieren die Preise und schwanken jährlich zwischen -0,15% und +0,15%. Dies entspricht einer absoluten realen Preisveränderung von +1,8% bis -1,8% im Vergleich zu heute.
Dennoch wird es auch in den kommenden Jahren Regionen auf dem deutschen Immobilienmarkt geben, in denen Immobilienbesitzer mit einem Wertzuwachs rechnen können. In fast der Hälfte der Regionen (47%) wird bis 2035 ein realer Anstieg der Kaufpreise um mehr als 0,15% pro Jahr prognostiziert. Diese Preiszuwächse werden vor allem in weiten Teilen des südlichen und nordwestlichen Raums, den sieben größten Metropolen (Big 7) und deren Umland sowie in weiteren Großstädten und Ferienregionen erwartet. Leicht sinkende oder stagnierende Preise werden in ländlichen Gebieten im westlichen Mitteldeutschland vorhergesagt. Stärkere Preiseinbrüche prognostizieren die Experten für ländliche Regionen der ostdeutschen Bundesländer abseits der Großstädte und des Großraums Berlin.
Reales durchschnittliches Preiswachstum pro Jahr in Prozent
Rang Stadt Preistrend pro Jahr
1 München 1,84%
2 Frankfurt am Main 1,67%
3 Köln 1,43%
4 Berlin 1,31%
5 Düsseldorf 0,80%
6 Stuttgart 0,73%
7 Hamburg 0,43%
Die Big 7 und ihr Umland bleiben für Selbstnutzer und Anleger weiterhin attraktiv, nicht zuletzt aufgrund der erwarteten Bevölkerungszuwächse. Die Wissenschaftler prognostizieren für Frankfurt am Main einen Zuwachs von rund 4,8% bis 2035. Für Berlin werden Erwartungen von etwa 3,8% genannt, gefolgt von Hamburg mit gut 3,3% und Stuttgart mit 2,6%. Neben der demografischen Entwicklung werden auch die erwarteten Einkommenszuwächse die Kaufpreise antreiben. Das verfügbare Einkommen der Haushalte wird in allen sieben Metropolen bis 2035 real steigen. Die stärksten Zuwächse erwarten die Fachleute in München mit 2,7% und in Frankfurt mit 2,5% pro Jahr. Für Berlin berechnen die Experten Einkommenszuwächse von 1,7% pro Jahr.
Quelle: Postbank
Bildquelle: Postbank – eine Niederlassung der Deutsche Bank AG